Unser Bischof hat für unsere Diözese die Feier des Sterbesegens eingeführt, welche von allen Seelsorgerinnnen und Seelsorgern sowie auch von beauftragten Ehrenamtlichen geleitet werden kann.
Durch den Sterbesegen soll und kann der kirchliche Beistand für sterbende Menschen und ihre Angehörigen verstärkt werden: wir hören Gottes tröstendes Wort; wir erinnern und dankbar an das gemeinsame gelegte Leben; wir vertrauen uns betend dem barmherzigen Gott an, der den Sterbenden segnet: "Gott nehme dich bei der Hand und führe dich durch Dunkelheit und Nacht uns Licht"
Erster Ansprechpartner
- in Pfarrei/Altersheimen: Kath. Pfarramt Grünstadt Tel.: 0 63 59/22 95
- im Kreiskrankenhaus: Diakon Mathias Reitnauer Tel.: 0151/14 87 98 40
nach KRANKENSALBUNG (in der Krise der Krankheit)
nach VERSEHGANG (im Prozess des Sterbens)
- Pfarrer Alfred Müller, Dirmstein Tel.: 0 62 38/98 92 92
- Pfarrer Martin Tiator, Grünstadt Tel.: 0 63 59/22 95
Bitte nach Möglichkeit den Priester so rechtzeitig rufen, dass der Kranke/Sterbende noch die Hl. Kommunion (das Sterbesakrament!) empfangen kann!
Wenn kein Priester erreichbar ist und bei Wunsch nach STERBESEGEN
(bei nahendem/eingetretenem Tod)
- Herr Helmut Moosbauer, Grünstadt Tel.: 0 63 59/96 03 08
- Frau Bianka Wüst, Dirmstein Tel.: 06238/98 28 40 oder 0177/464 68 34
- Gemeindereferentin Dorothee Gottschalk, Grünstadt Tel.: 0151/14 87 97 17
- Diakon Achim Stein, Grünstadt Tel.: 0170/272 51 89
Das Erleben von Krankheit und Leid gehört zu den Grunderfahrungen jedes Menschen. Sie gehören von jeher zu den schwersten Prüfungen im Leben eines Menschen. Eine Krankheit betrifft immer den ganzen Menschen, berührt seinen Leib und seine Seele. Sie verursacht Ungewissheit und ruft allzu oft Ängste hervor. Krankheit, Schmerz und Leid mindern unsere Lust am Leben, durchkreuzen unsere Pläne und führen uns oft in Einsamkeit. Jeder Mensch benötigt in einer solchen Situation nicht nur ärztliche Hilfe und Pflege, sondern auch den seelischen Beistand und die Begleitung von Menschen und Stärkung im Glauben.
Viele Stellen in der Heiligen Schrift zeigen die große Liebe Jesu zu den Kranken. Diese besondere Sorge Jesu um die Kranken bewog die Christen durch alle Jahrhunderte, sich derer anzunehmen, die körperlich und seelisch leiden. Die Sorge um die Kranken hat daher in der kirchlichen Tradition immer schon eine große Bedeutung.
Die Priester können in der Krise bedrohlicher Krankheit die Krankensalbung spenden, durch die der barmherzige Herr den Kranken aufrichte, wenn möglich gesunden lasse. Die Kommunionhelfer können wie die Seelsorger dem Kranken die Eucharistie reichen, die innigste Vereinigung mit unserem gekreuzigten und auferstandenen Herrn; gerade im Prozess des Sterbens ist die „Wegzehrung“ das wertvollste Sakrament – achten wir darauf, dass jeder und jede es noch bewusst empfangen kann!
In Todesgefahr kann der Priester mit dem eigentlichen Sterbesakrament, der Wegzehrung, auch das Bußsakrament und die Krankensalbung verbinden (Versehgang).
Wenn ein Mensch stirbt, so wirft der Tod bei den Hinterbliebenen in der Regel unterschiedliche Fragen und Unsicherheiten auf, weckt aber auch tiefe Gefühle und Empfindungen. Neben der Klärung rein organisatorischer Abläufe einer Beerdigung geht es dabei oft vielmehr darum, der eigenen Trauer Raum geben zu können, um die gewachsene Beziehung zu dem verstorbenen Menschen reflektieren zu können, zurückzublicken auf die erlebte Zeit.
Unser christlicher Glaube gibt uns die Hoffnung, von der wir uns getragen wissen dürfen. Wir glauben, dass mit dem Tod nicht alles aus und vorbei ist, sondern dass wir darüber hinaus bei Gott aufgehoben und geborgen sind. Jesus gibt uns selbst die Gewissheit: „Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen… ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten.“ Die Sorge um die Toten und die Hinterbliebenen gehört zu den wichtigen Aufgaben jeder Pfarrgemeinde und ihrer Seelsorgerinnen und Seelsorger.