Wallfahrt zu Mariä Geburt in Neuleiningen
Die Wallfahrt an Mariä Geburt, wie wir sie heute feiern, ist im 19. Jahrhundert nachgewiesen. Nach der Reformation waren bei der angespannten Situation sicher keine Wallfahrten möglich. In Dörfern und Städten des Leiningerlandes begann man stattdessen, die Patrozinien der Kirchen zu feiern. Solche Feste zogen viele Menschen aus den umliegenden Orten an. In Neuleiningen wurde
anstelle des im Winter liegenden Nikolaustages (6. Dezember), das Heilig-Kreuz-Fest (14. September) gefeiert, wie ein Ablasseintrag beweist. Aus diesem wallfahrtsähnlichen Brauchtum entwickelte sich schleichend eine richtige Wallfahrt. Da in Neuleiningen eine bedeutende Marienfigur aus der Spätgotik vorhanden war, wurde offensichtlich aus der Kreuz-Wallfahrt eine Marien-Wallfahrt am Fest Mariä Geburt (8. September).
Gefeiert wird die Wallfahrt am 2. Wochenende im September. Am Samstag findet um 20 Uhr die Lichterprozession durch das illuminierte Dorf statt. Der Festgottesdienst ist am Sonntag um 10:30 Uhr, den Abschluss bildet eine Andacht
am Nachmittag.