Freitag, 04. März 2022
Friedensgebet für die Ukraine am Kolping-Kreuz 2000 in Grünstadt
Weit über 100 Menschen sind dem Aufruf der Kolpingsfamilie Grünstadt gefolgt und haben sich am 26. Februar am „Kreuz 2000“ auf dem Grünstadter Berg versammelt.
Aufgrund der Eskalation in Osteuropa und des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde spontan von den beiden Vorsitzenden der Kolpingsfamilie Grünstadt, Wolfgang Lenhart und Rita Schmid, innerhalb eines Tages eine Friedensandacht organisiert.
In Gebeten und Friedensliedern wurde Gott um Mut und Kraft gebeten, der Gewalt entgegenzutreten und die richtigen Worte, Gesten und Mittel zu finden, um den Frieden zu fördern. Präses Pfarrer Martin Tiator erinnerte daran, dass sich bei dem Krieg zwischen Ukrainern und Russen Christen, also Geschwister im Glauben, gegenüberstünden. Deshalb sollten sich die Menschen nicht von dem Bösen hinreißen lassen. Zahlreiche Teilnehmende entzündeten als Zeichen der Solidaritat vor dem „Kreuz 2000“ Kerzen. Kolpingbruder Dr. Michael Zaczkiewicz, der sich seit 1995 für das Behindertenzentrum Dzherelo im westukrainischen Lemberg engagiert, zeigte sich tief erschüttert über den plötzlichen Krieg in Europa. Stolz sei er auf die Bevölkerung in der Heimat seiner Eltern. „Alle unsre Freunde und Verwandten flüchten nicht. Sie wollen für ihr Land kämpfen, das erst seit 1991 selbständig ist“, weiß er von seinen vielen Telefonaten und zitiert die Nationalhymne: „Noch sind der Ukraine Ruhm und Freiheit nicht gestorben…Leib und Seele geben wir für unsere Freiheit.“ Der Mediziner zeigte sich überzeugt, dass den Russen ein langer Häuserkampf bevorstehe. Die Ukrainer steckten jetzt ihr gesamtes Vermögen ins Militär, sodass „sein“ Behindertenzentrum ohne Spenden von außerhalb vor dem Kollaps stehe. Die Kollekte beim Friedensgebet, 666 €, wurde von der Kolpingsfamilie auf 1000 € aufgestockt und geht zu gleichen Teilen an die Ukraine-Nothilfe von Kolping international und an das Behindertenzentrum.