Donnerstag, 07. Juli 2022
Es ist Zeit Abschied zu nehmen…
am Sonntag, 10.07.2022, müssen wir unsere Pastoralreferentin Dominique Haas leider verabschieden. Dies wird im Rahmen des Amtes um 10.30 Uhr in Grünstadt geschehen. Anschließend laden wir zu einem Empfang im Pfarrheim ein.
Dominique Haas hat uns zu ihrem Abschied einige Zeilen geschrieben:
Liebe Glaubensgeschwister in der Pfarrei Hl. Elisabeth!
Nach fast fünf Jahren als Pastoralreferentin in der Pfarrei Heilige Elisabeth Grünstadt geht für mich im Sommer die Zeit im Leiningerland zu Ende. Wie schon bei meinen Vorgängerinnen ist die Dauer der ersten Stelle leider auf 5 Jahre befristet. Daher war für mich das Ende der Zeit in unserer Pfarrei absehbar und trotzdem gehe ich nur sehr ungern.
Seit 2017 war ich mit viel Freude bei Ihnen und Euch und in dieser Zeit ist so vieles passiert, das ich erleben, begleiten und gemeinsam mit verschiedenen Teams entwickeln und durchführen konnte:
Rom-Wallfahrt der Messdienergemeinschaft, Jugendarbeit in der Pfarrei, die gemeinde- und konfessionsübergreifenden Alphakurse seit 2018, Einsätze in den Kitas, die Fahrt zum Fest der Jugend nach Salzburg, knapp 50 mittendrin-Gottesdienste, die mittendrin-Band, Religionsunterricht in der Grundschule Asselheim, das Triduum in Rodenbach, ein neues Konzept in der Firmvorbereitung (Jugend-Alpha), Besuche und gestaltetet Treffen in den vielen Gruppierungen unserer Pfarrei, neue (digitale) Formate für Jugendliche in der Pandemie, die ökumenischen Podcast-Aufnahmen, Treffen der pfarrlichen Gremien und Ausschüsse, diverse Predigten, Trauerfeiern, ökumenische Gottesdienste mit den verschiedenen evangelischen Kolleginnen und Kollegen, Seelsorgegespräche mit Jung und Alt, die Ostseefahrt letzten Herbst, Gebetstreffen und Allianz-Gebetswochen mit der evangelischen Allianz, das Pfingstfestival auf dem Rosenberg vor 2 Wochen und die noch ausstehende Fahrt zum Jump-Festival im Sommer.
Herzensanliegen waren mir vor allem die jungen Menschen und die, die in unserer Kirche (noch) keine Heimat gefunden haben.
So viele Ereignisse, Treffen, Veranstaltungen und so viele Menschen, denen ich begegnet bin. Mein Herz ist mit Blick auf den Abschied sehr schwer aber auch dankbar gefüllt bis an den Rand.
Danke für Ihre und Eure Offenheit, Engagement, Glaubensstärke, Nachdenken, eingesetztes Knowhow, Mut Neues auszuprobieren und Kirche zu gestalten, für Zeit und Nerven!
Danke auch für Nachsicht bei allem, was ich nicht zufriedenstellend bearbeitet habe. Nicht jeden hatte ich im Blick oder nicht für alles die gleiche Leidenschaft.
Ich bin dankbar für den Rucksack, mit dem ich jetzt weitergehe: ein Rucksack voller Erfahrungen mit Gelungenem, gemachten Fehlern, Freuden- und Tränenmomenten, persönlicher Reife und vielen Gotteserfahrungen durch Sie und Euch.
Ab September werde ich mit 50% meiner Arbeitszeit für Alpha Deutschland e.V. arbeiten. Alpha ist eine internationale Organisation, die konfessionsübergreifende Glaubenskurse in 170 Ländern anbietet. Dort werde ich deutschlandweit für die Schulungen der Teams zuständig sein und so versuchen, die Kultur von Freundschaft, Gebet und offener Atmosphäre in den Kursen und somit auch in den hunderten von Gemeinden verschiedener Konfessionen zu etablieren.
Bleibt die Frage nach den anderen 50%: Bei den vielen Aktionen und Projekten in der Pfarrei Hl. Elisabeth ist mir bewusst geworden, dass ich beruflich gerne Schwerpunkte setzen würde im „Ausprobieren“ neuer Formen von Kirche und Gemeinschaft, Angeboten zur Glaubensvertiefung (vor allem für Jugendliche und junge Erwachsene) und dem Erreichen der Fernstehenden. Ich glaube, dass Gott mich in diesen Bereich „beruft“. Daher habe ich das Bistum gebeten, mich mit den verbleibenden 50% außerhalb von Pfarrei und stattdessen mit einem neuen Schwerpunkt pfarreiübergreifend einzusetzen. Da das Bistum zurzeit mitten im Struktur- und Sparprozess steckt, sehen die Verantwortlichen keine Möglichkeit, mir eine solche Stelle zu schaffen.
Da ich dort meine Berufung sehe, sie zurzeit aber nicht im Bistum Speyer leben kann, habe ich die Verantwortlichen gebeten, mich zu beurlauben. Wo genau ich zukünftig leben und arbeiten werde, ist zurzeit noch nicht klar (die Arbeit bei Alpha ist von überall möglich). Ich halte Ausschau nach einer Aufgabe, die dem entspricht, was mir aufs Herz gelegt wurde.
Ab September werde ich einige Monate in einer Dienst- und Lebensgemeinschaft am Bodensee mitleben. Dort sortiere ich mich neu, tanke auf, bete, höre und werde mich dann umschauen.
Dieses Ende ist irgendwie untypisch und ich hätte es mir anders gewünscht. Aber ich vertraue Gott, dass er meine Berufung, die ja von ihm kommt, irgendwo zum Einsatz kommen lässt. Ich bin mir sicher, dass er Pläne des Heils für mich, Sie und unsere Kirche hat, Pläne voll Hoffnung und Zukunft (Jer 29,11). Und so wird er uns führen.
Danke für Ihr und Euer Gebet für mich!
Danke für die vergangenen fünf Jahre und alle Zusammenarbeit!
Es war eine große Freude für mich!
Am Sonntag, den 10. Juli werde ich in der Messe um 10:30 Uhr in der Peterskirche und beim anschließenden Empfang verabschiedet.
Eine Woche später, bei mittendrin am 16. Juli um 18:30 Uhr gibt es auch nochmal die Gelegenheit, Adé zu sagen.
Ich würde mich freuen, wenn ich viele von Ihnen und Euch noch einmal sehen und mich persönlich verabschieden kann.
Ihre und Eure Dominique Haas