Auch in diesem Jahr, haben wir an mehreren Tagen ein Motiv ausgesucht, einen Prototyp gefertigt und an einem Nachmittag die Kerzen für unsere Kirchen gefertigt. An dieser Aktion beteiligen sich die Protestanten und Katholiken aus Grünstadt, Sausenheim und Neuleiningen, die Katholiken aus Bockenheim und Obrigheim, aus Mertesheim, Boßweiler und Ebertsheim. Die Meditation zu dieser Kerze hat der protestantische Pfarrer i. R. Rüdiger Schellhaas-Eberle verfasst.
Neben den großen Kerzen fertigten wir noch ca. 350 kleine Osterkerzen, die wir vor Ostern für 4,00 € verkaufen. Der Erlös fließt dem Sausenheimer Indien Engagement zu.
Herzlichen Dank allen, die mit dem Kauf einer kleinen Kerze unser Engagement unterstützen, ebenso ein Dankeschön all denen, die bei der Herstellung geholfen haben.
Albert Hochdörfer
Selig sind, die Frieden stiften, denn sie sollen Gottes Kinder genannt werden.
Jesus in Matthäus 5, 9
Wer die diesjährige Osterkerze anschaut, der bemerkt unter dem dunkel-violetten Kreuz eine Kugel aus verschiedenen Farben. Es ist unsere Erde, so wie sie uns in ihrer bunten Vielfalt erscheint: Der Boden unter unseren Füßen in dunklem Erdbraun, das Grün der Pflanzen, das Blau des Wassers. Gelb und Orange stehen für die unzähligen Farben, in denen sich die Natur um uns herum präsentiert. Doch wer genauer hinschaut, nimmt wahr, dass die Erde aus den Fugen geraten ist. Die in der Schöpfung von Gott angelegte weise Ordnung (Psalm 104) ist gestört. Naturzerstörung, Kriege, Unterdru ckung und Ausbeutung, nationaler Egoismus und Ungerechtigkeit ̶sie bedrohen nicht nur das Leben und die Zukunft der Menschheit. Sie haben weitreichende Folgen für unsere ganze Erde. Die kleine Taube unter dem Kreuz und über der Erdkugel erinnert uns an die Zusage Gottes am Ende der Sintfluterzählung: Das Leben auf der Erde soll nicht noch einmal so zerstört werden. Dafür will Gott selbst einstehen. In Jesus Christus hat er sich endgültig als ein Gott des Friedens und der Liebe gezeigt. Jesus nennt die Gottes Kinder, die den Frieden Gottes in die Welt tragen. Er sucht sie auch unter uns heute. Sollte er da vergeblich suchen?
Rüdiger Schellhaas-Eberle